Ziehen im Unterleib nach Gebärmutterentfernung

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Ziehen im Unterleib nach Gebärmutterentfernung

Eine Gebärmutterentfernung gehört zu den häufigsten Operationen, der Frauen sich unterziehen müssen. Gründe, weshalb man diesen Schritt gehen muss, sind meist Erkrankungen wie Krebs, aber auch die Bildung von Myomen kann diesen Schritt nach sich ziehen. Da bei der Hysterektomie ein komplettes Organ entnommen wird, handelt es sich um einen großen Eingriff in den Körper, dessen Wunde einige Zeit zum Verheilen benötigt. Nach der Operation können außerdem einige Beschwerden aufziehen, jedoch sind nicht zwangsläufig alle dieser, Hinweise darauf, dass etwas bei der Wundheilung nicht stimmt.

Was ist eine Gebärmutterentfernung?

Bei einer Gebärmutterentfernung oder auch Hysterektomie oder Uterusexstirpation genannt, werden Teile oder auch die komplette Gebärmutter entfernt. Es handelt sich dabei um eine Operation, die unter Vollnarkose durchgeführt wird und von einem Arzt vorgenommen wird. Die Operation braucht circa 45 bis 75 Minuten und sieht einen einwöchigen Klinikaufenthalt nach der Operation vor, damit der Patient sich erholen kann.
Neben der Entfernung der Gebärmutter kann es außerdem notwendig sein, dass die Eierstöcke und Eileiter auch entfernt werden müssen, jedoch wird dies vorher mit dem Patienten besprochen. Notwendig ist dieser Schritt beispielsweise, wenn die Organe des Unterleibs von Krebs befallen sind und man diese deshalb mit entfernt.

Wie läuft die Gebärmutterentfernung ab?

Grundsätzlich unterscheidet man bei einer Hysterektomie zwischen drei Operationsmethoden.

Am häufigsten wird dieser Eingriff über den Scheidenzugang durchgeführt. Hierbei werden die notwendigen Instrumente vaginal eingeführt und anschließend das Organ entnommen.
Eine weitere Methode erfolgt über eine Bauchspiegelung. Dafür werden einige kleine Schnitte in der Bauchdecke vorgenommen, wodurch die Instrumente sowie eine Mini-Kamera eingeführt werden. Mithilfe dieser eingeführten Instrumente wird das Organ nun zerkleinert, damit man die einzelnen Teile schließlich absaugen kann. Die Schnitte in der Bauchdecke werden schließlich genäht.

Die dritte Methode ist die invasivste, denn hier wird ein langer Schnitt in der Bauchdecke vorgenommen. Über diesen Schnitt wird anschließend die Gebärmutter entnommen und der Schnitt anschließend vernäht. Dadurch, dass hierbei ein großer Schnitt in der Bauchdecke vorgenommen wird, dauert die Wundheilung meist etwas länger, da neben den inneren Wunden auch die äußeren Wunden dazukommen.

Wundheilung

Je nachdem welche Methode man bei der Hysterektomie anwendet, muss man zwischen den äußeren und den inneren Wunden unterscheiden. Bei der vaginalen Vorgehensweise kann sich der Körper ganz auf die innere Wundheilung konzentrieren, weshalb dies größtenteils etwas schneller funktioniert. Bei den anderen beiden Methoden müssen sowohl die Schnitte bzw. der Schnitt in der Bauchdecke heilen, als auch die inneren Wunden. Dadurch, dass ein komplettes Organ entnommen wird, dauert die Heilung in der Regel 3 bis 6 Wochen. Auf Geschlechtsverkehr sollte man in dieser Zeit auf jeden Fall verzichten, denn dieser wird vermutlich ohnehin unangenehm sein aufgrund der inneren Wunden sowie der Sensibilität und außerdem kann man die Wundheilung behindern. Durch den Geschlechtsverkehr können des Weiteren Bakterien in den Innenraum kommen, wodurch die Wunden sich entzünden können. Besprechen Sie diese Thematik daher mit Ihrem Arzt, da dieser zugeschnitten auf Ihren Zustand eine Aussage treffen kann.

Beschwerden nach Hysterektomie

Bei einer Gebärmutterentfernung handelt es sich um einen invasiven und extremen Eingriff in den weiblichen Körper. Auch wenn dieser in den meisten Fällen notwendig ist, macht das den Eingriff nicht kleiner. Durch die Entnahme des Organs wird gesundes Gewebe zerstört oder zumindest in Mitleidenschaft gezogen und dieser Vorgang hinterlässt auch nach der Operation für einige Zeit Spuren. Eines der am häufigsten auftretenden Beschwerden nach einer Gebärmutterentfernung ist ein Ziehen im Unterleib. Dieser Schmerz ist kurze Zeit nach der Operation normal, da der Körper sich nun neu ordnen muss und außerdem mit der Wundheilung beschäftigt ist. In den 6 Wochen, die die Wundheilung im Durchschnitt dauert, sollten die Beschwerden jedoch besser werden und langsam abklingen. Ist dies nicht der Fall oder es handelt sich um Schmerzen, die Sie nicht aushalten, wenden Sie sich umgehend an einen Arzt.