Ein eigenes Auto zu besitzen, ist für die meisten Menschen ein Traum. Das Erlangen des Führerscheins ist bereits ein erster Schritt, um das Ziel zu erreichen, jedoch kommt irgendwann der Moment, an dem man sich mit dem Kauf eines eigenen Autos beschäftigt. Hierbei geht es nicht nur um die Schönheit des Autos als Auswahlkriterium, sondern auch um die Effizienz. Um zu erkennen, wie effizient ein Wagen ist und ob es wirklich das Passende für die eigenen Ansprüche ist, sollte man sich mit den Details auseinandersetzen. Ein Beispiel dafür sind die Motoren.
Im folgenden Beitrag werden Ihnen die Schwachstellen und allgemeine Details bezüglich des TSI Motors näher gebracht.
Welche Arten von Motoren gibt es?
Motoren können nach verschiedenen Faktoren kategorisiert werden, wie z.B. der Art des Triebwerks, der Zündung, der Zylinderbildung, dem verwendeten Kraftstoff oder der Gemischbildung. Je nach Betrachtungsweise ergeben sich andere Gruppierungen und Motoren von bestimmten Automodellen werden anders beurteilt und bewertet.
Wenn man als Beispiel die Zündung nimmt, um eine Kategorisierung zu erreichen, gibt es zwei Typen von Verbrennungsmotoren: Einmal gibt es den Otto- (Fremdzünder) und Dieselmotoren (Selbstzünder). Diese Motoren werden in den meisten Fällen als Antrieb für Kraftfahrzeuge benutzt, die unter anderem auch Autos beinhalten, aber auch Schiffe, LKWs oder Flugzeuge.
Bei einem Ottomotor befindet sich eine Zündkerze im Motor verbaut, die den Motor fremd zündet. Des Weiteren enthält der Motor hier eine Gemisch aus Kraftstoff und Luft.
Der Dieselmotor hingegen besitzt keine Zündkerze und es findet demnach auch keine Fernzündung statt. Stattdessen wird der Treibstoff in einer Brennkammer so stark erhitzt, dass der Motor starten kann. Diesen Vorgang bezeichnet man als Kompressionszündung
Insgesamt wird der Dieselmotor als weniger schädlich für die Umwelt gesehen, da der CO2 Ausstoß deutlich geringer ist. Des Weiteren ist der Treibstoff günstiger als bei den Ottomotoren. Obwohl der Dieselmotor allgemein günstiger ist, gilt er trotzdem als effizienter im Vergleich zum Ottomotor, wodurch sich direkt drei markante Vorteile gegenüber dem Ottomotor rausstellen.
Im Blick behalten sollte man außerdem, dass Regierungen immer wieder darüber abstimmen, ob Ottomotoren überhaupt weitergebaut und verkauft werden sollen oder nicht. Als Grund für diese Diskussion wird besonders die Umweltschädlichkeit gesehen. Bisher wurden keine Entscheidungen getroffen, jedoch sollte man dies im Hinterkopf behalten, wenn man sich auf die Suche nach einem eigenen Auto macht.
Was bedeutet TSI?
Beim TSI Motor handelt es sich um einen Ottomotor, der also durch eine Fremdzündung gestartet wird. TSI steht für „Twincharged Stratified Injection“ und „Turbocharged Stratified Injection“.
Twincharged Stratified Injection steht für den Einsatz von 2 Ladern. Verbaut sind zum einen ein mechanischer Drehkolbenlader als auch ein Abgasturbolader. Diese beiden Lader in Kombination bringen den Motor schließlich zum Laufen.
Der Turbocharged Stratified Injection funktionieren etwas anders und werden seit 2008 parallel zum ersten Typen verkauft. Diese Motoren besitzen sowohl eine Steuerkette als auch eine volumenstromgeregelte Ölpumpe. Hierbei handelt es sich um eine Veränderung gegenüber dem Twincharged Motor.
Um welchen Motor es sich handelt, kann man im Übrigen an der Farbgebung von Volkswagen erkennen. Wenn keiner der Buchstaben rot gefärbt ist, so handelt es sich um den schwächsten Motor. Wenn das I rot eingefärbt ist, handelt es sich bereits um einen stärkeren Motor, jedoch nicht den stärksten, denn dieser hat das S und das I rot eingefärbt. Sollten Sie sich unsicher sein, ist es zu empfehlen den jeweiligen Verkäufer nochmal bezüglich der Details zu fragen.
Wichtig zu betonen ist an dieser Stelle, dass der TSI Motor lediglich als Ottomotor bei Volkswagen vorkommt. Audi z.B. hat ebenfalls einen ähnlich funktionierenden Motor, jedoch hat dieser hier einen anderen Namen.
Welche Schwachstellen hat TSI?
Der TSI Motor ist allgemein sehr umstritten in der Automobilindustrie, denn er genießt keinen guten Ruf. Der Grund dafür sind verschiedene Umstände, auf die im Folgenden eingegangen wird.
Ein großer Faktor bezüglich der Nachteile ist die Qualität des Motors und seine fehlende Langlebigkeit. Wie bereits im vorherigen Kapitel erwähnt, besitzen die Turbocharged TSI Motoren eine Steuerkette. In verschiedenen Tests hat sich herausgestellt, dass dieser unter Umständen schnell verschleißt, was schließlich zum Motorschaden führt. Zwar handelt es sich hier um ein Ausnahmephänomen, das aber besonders beim Golf, Tiguan und Touran festgestellt wurde. Ein konkreter Fokus sollte auf den VW Touran gelegt werden, der zwischen 2006 und 2007 gebaut wurde, denn besonders hier tritt das Problem auf.
Die Problematik des Steuerkettenverschleiß sollte besonders beim Gebrauchtwagen beachten, denn hier kann der Verschleiß durch die vorherigen Benutzung bereits weiter fortgeschritten sein.
Der Steuerkettenverschleiß ist jedoch nur einer der Schwachstellen, die sich schnell auf den TSI Motoren ergaben. Des Weiteren fällt auf, dass der Ölverbrauch ebendieser Motoren sehr hoch.
Eine weitere Schwachstelle, die immer wieder bemängelt wird, ist die Kupplung des Kompressors, denn diese hat in verschiedenen Tests nicht lange gehalten.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Doppelladungsmotoren entwickelt wurden, um eine höhere Leistung zu garantieren. Dies ist bei einigen Autos der Fall, jedoch sollte man nicht außer Acht lassen, dass es ein hohes Aufkommen an Problemen gibt. Der TSI Motor ist mittlerweile sozusagen dafür bekannt, dass schnell Motorschäden auftauchen und es scheint sich bei einem langlebigen TSI Motor eher um eine Ausnahme zu handeln. Dadurch, dass einer der Hauptgründe für das Motorversagen der Verschleiß der Steuerkette ist, sollte man besonders bei Gebrauchtwagen darauf achten. Hier kann der Verschleiß schon weiter fortgeschritten sein als bei einem Neuwagen, wodurch die Lebensdauer des Autos noch weiter minimiert wird.
Wie zuverlässig sind TSI Motoren im Allgemeinen?
Diese Motoren wurden von Volkswagen entwickelt, um die Leistung eines Motors zu erhöhen. Es sollte die Menschen überzeugen das Auto wegen ebendiesem Motor zu kaufen, in der Hoffnung auch eine lange Lebensdauer. Dieses Versprechen konnte die Firma jedoch nicht halten.
Der TSI Motor ist besonders für die kurze Lebensdauer bekannt, die durch einen Verschleiß entsteht. Zwar gibt es einige Menschen, die davon berichten, dass ihr Motor lange überlebt hat, jedoch gibt es eine große Mehrheit, die eben das Gegenteil beweist.
Bei einem Neuwagen kann es demnach sein, dass der Motor lange hält und man viele Jahre Freude damit hat, jedoch ist bei Gebrauchtwagen Acht geboten. Untersuchen Sie das Auto hier auf jeden Fall gründlich und achten Sie auch einen fortgeschrittenen Verschleiß der Steuerkette, da hier die meisten Probleme liegen.
Das Problem mit den Steuerketten
Im Laufe des Artikels wurde mehrmals hervorgehoben, dass die Steuerkette eine der Hauptproblematiken des TSI Motors ist. Die Steuerkette verschleißt äußerst schnell und führt auf kurz oder lang zu einem Motorschaden. Doch was macht die Steuerkette?
Damit der Motor funktioniert bzw. anspringt, müssen die integrierten Ventile sich zum richtigen Moment öffnen und schließen. Dieser Vorgang wird durch die Steuerkette bewirkt. Diese nutzt die Drehbewegung und überträgt sie von der Kurbelwelle auf die Nockenwelle. Damit dieser Ablauf funktioniert, muss sich die Kurbelwelle immer doppelt so schnell wie die Nockenwelle drehen, in dessen Folge die Ventile zur richtigen Zeit geschlossen werden und der Motor funktioniert. Treten jedoch Verschleißerscheinungen an den Steuerketten auf, dreht sich die Kurbelwelle nicht mehr doppelt so schnell, wodurch alles ins Stocken gerät und die Ventile sich nicht mehr im richtigen Tempo schließen. Nutzt man den Motor trotzdem weiterhin, führt es zum Motorschaden.
Welche Lösung gibt es für diese Probleme?
Eine wirkliche Lösung für dieses Problem gibt es nicht. Eine beschädigte Steuerkette fällt oftmals erst auf, wenn der Motor bereits kaputt ist. VW übernimmt die Kosten für diese Schäden nicht, sondern ruft hingegen dazu auf, sich direkt in die Werkstatt zu bewegen, sobald man eine Veränderung spürt, z.B. merkwürdige Geräusche beim Start oder auch das Aufleuchten der Kontrollleuchten.