Der Opel Astra ging 2004 mit dem H-Modell an den Start. Danach erlebte er 2009 mit dem J-Modell ein Update, das zuletzt 2015 durch den Opel Astra K abgelöst wurde.
Dabei traten bei jeder Baureihe bestimmte Schwachstellen und Probleme auf, die dauerhaft zum Bestand wurden oder glücklicherweise behoben werden konnten. Welche das sind, erfahren Sie im Folgenden.
Die Startprobleme beim Astra H – Steuerkette
Der Motor des Astra H ist mit einer Steuerkette ausgestattet. Diese reagiert jedoch besonders dann empfindlich, wenn der Opel vorrangig auf Kurzstrecken zum Einsatz kommt. Durch den kurzen Einsatz kann es hierbei zu einer Längerung der Steuerkette führen. Im schlimmsten Falle kann dies zum irreparablen Motorschaden führen.
Wer also ein Auto sucht, dass sich für die kurzen Strecken in der Stadt eignet, trifft mit dem Astra nicht die beste Wahl.
Problem Steuerkette setzt sich fort
Auch das Folgemodell Astra J kämpfte mit Problemen der Steuerkette. Das sonst wartungsfreie Bauteil sollte beim Opel Astra H und J besondere Aufmerksamkeit bekommen – um wie bereits beschriebene Schäden zu vermeiden.
Opel Astra J – Schwachstelle Motor
Grundsätzlich wurde im Astra H ein zuverlässiger 1.4 Turbo verbaut, der jedoch gern das ein oder andere Problem mit der Kurbelgehäuseentlüftung bekommt. Dafür typisch ist ein sehr hoher Verbrauch an Öl. Dieser erhöhte Verbrauch zeigt sich deutlich am bläulichen Rauch, Leistungsverlusten und einem unrunden Lauf des Motors.
Wer sich für ein 1.6 Turbo EcoFlex-Modell entscheidet, kann wiederum Probleme beim Thema Ruß- und Kohle bekommen. Die Ablagerungen im Brennraum und an Ansauger steigern nicht nur den Sprit-verbrauch, sondern mindern auch deutlich die Leistung.
Opel Astra K – Schwachstelle Elektronik
Seit 2015 ist das Modell in Produktion und weist, im Gegensatz zu seinen Vorgängern H und J, keine nennenswerten Motorprobleme auf. Zurückzuführen ist dies vor allem auf den Einsatz von Direkteinspritzern.
Dafür mangelt es an der Elektronik. Hierbei kann bereits eine beschlagene Windschutzscheibe zu Frust und Problemen führen. Denn der Astra besitzt eine montierte Kamera im obere Bereich – die bereits hier stark beeinträchtigt wird.
Da viele der Assistenzsysteme mit dieser Kamera arbeiten, darunter Verkehrsschilder und Spurhalteassistenz, kommt es zu gehäuften Ausfällen, die die Technik nahezu überflüssig macht.
Opel Astra K – kleinere Mängel
Zusätzlich zur Elektronik kann ein fehlerhafter Hauptbremszylinder Sorge bereitet. Er führt dazu, dass die Bremsleistung vermindert werden kann. Besonders bei Modellen der Jahre 2016 und 2017 sollte daher vor Kauf darauf geachtet werden. Bei Modellen des Jahres 2016 sind zudem defekte Airbags in den Fokus der Mängel gerutscht.
Der Opel Astra und das Sechs-Gang-Getriebe
Das Opel-Modell H und J mit 6-Gang-Getriebe besitzt bereits bekannte Lagerprobleme. Grund dafür ist eine zu hohe Vorspannung, die die Kegelrollen an ihrer Oberfläche aufbrechen lassen kann. Die Folge: Getriebeschaden. Bereits bei einer Probefahrt kann hierbei darauf geachtet werden, ob der Schalthebel beim Beschleunigen oder Bremsen wackelt – ist dies der Fall, dann besser die Hände vom Kauf des Fahrzeuges lassen. Besonders das H- und J-Modell besitzen dieses zentrale Problem. Besser beraten ist man daher mit einem Modell mit 5-Gang-Getriebe, das zuverlässiger und ohne nennenswerte Probleme läuft.
Problemkind Astra J
Besonders der Opel Astra J führte zu zahlreichen Rückrufen. Neben den bekannten Motorproblemen war es besonders bei den Modelljahren 2010 bis 2015 die elektrische Handbremse und die Berganfahrhilfe, die für Probleme sorgte. Grund war ein Softwarefehler, der den Eindruck erweckte, dass die Handbremse dauerhaft angezogen war.
Hinzu kam bei Modellen der Jahre 2009 bis 2011 die Startbatterie, oder besser: deren Abdeckung. Diese wurde gern lose und fiel herunter. Die Folge war eine Blockade des Kühlerlüfter, was die Brandgefahr erheblich erhöht.
Schwachstelle Rostbefall
Ein kleines Plus am Ende: Die Fahrzeuge der Astra-Reihe sind eher selten von Rost betroffen. Wenn der Rost doch einmal blühen sollte, ist dieser zumeist entlang der Zierleisten und an der Heckklappe zu finden.
Fazit zu den Modellen Opel Astra H, J und K
Besonders zu Beginn bereitete der Motor und das Sechs-Gang-Getriebe bei den Modellen H und J erhebliche Schwierigkeiten, die kaum behoben werden konnten. Erst mit dem Astra K konnte eine zuverlässige Motorisierung an den Start gehen. Ungewöhnlich ist zudem die Schwachstelle Steuerkette. Das sonst wartungsfreie Bauteil bereitet beim Opel Astra große Probleme, was sich vor allem beim Kurzstreckengebrauch bemerkbar machen kann. Für eine Kompaktwagen ein starkes Minus.