Morgen Groß oder morgen klein – Was ist der Unterschied?

Updated on:

Morgen Groß oder morgen klein

In der deutschen Sprache gibt es einige Wörter, die zwei unterschiedliche Bedeutungen haben, aber fast gleich geschrieben werden. Eines dieser Wörter ist „Morgen“ und „morgen“. Von einem „Morgen“ wird immer dann gesprochen, wenn es sich um eine frühe Tageszeit handelt. Wenn Morgen als Substantiv verwendet wird, steht häufig ein Zahlwort oder Artikel vor dem Wort. Zu den Tageszeiten gehören Morgen, Mittag, Nachmittag, Abend und Nacht.

Wann wird Morgen groß geschrieben?

Immer dann, wenn es sich bei Morgen um ein Substantiv handelt, wird das Wort „Morgen“ groß geschrieben. Das ist daran erkennbar, dass „der“ davorgesetzt werden kann. Als Morgen wird die Tageszeit zwischen 6.00 Uhr und 11.00 Uhr bezeichnet. Die Schreibweise hängt immer davon ab, was damit zum Ausdruck gebracht wird. Ist etwas früh am Tag passiert, wird Morgen groß geschrieben, wenn der nächste Tag gemeint ist, handelt es sich um das kleingeschriebene morgen. Hierbei handelt es sich um ein Adverb. Ein Unterschied ist bereits bei den Aussagen „Bis morgen“ und „Guten Morgen“ erkennbar.

Beispiele für Morgen groß

  • Am Morgen ist es im Winter noch sehr dunkel.
  • Ich treibe jeden Morgen Sport.
  • Früh am Morgen sollte man mich nicht ansprechen.
  • Er braucht am Morgen erst immer einen Kaffee, bis er richtig wach wird.

In einigen Fällen kann das Wort „Morgen“ durch „morgens“ ersetzt werden. Es wird die kleingeschriebene Schreibweise verwendet, wenn beispielsweise eine Aktion regelmäßig erfolgt. Beispiele für die Verwendung von „morgens“:

  • Ich arbeite immer morgens.
  • Ab wann kann ich dich morgens am besten erreichen?
  • Mit mir ist morgens noch nicht viel los.
  • Oft kommt der Bus morgens zu spät.

Verwende ich „morgen“ oder „Morgen“?

Sätze, die ausdrücken möchten, was in der Zukunft oder speziell am nächsten Tag passiert, enthalten das Wort „morgen“. Es handelt sich um ein Zeitadverb und Umstandswort. Diese Wörter werden generell kleingeschrieben. Ein Zeitadverb wird auch als Temporaladverbien und Zeit adverbial bezeichnet. In der Grammatik dient dieser Satzteil dazu, um eine zeitliche Eigenschaft oder Lage anzugeben. Sie bezieht sich immer auf die inhaltliche Funktion des Satzes. Die am häufigsten verwendeten Zeitadverbien handelt es sich um „jetzt“, „gestern“ und „morgen“. Um zu kontrollieren, welche Schreibweise die Richtige ist, kann es helfen, wenn das Wort gedanklich durch „heute“ oder „übermorgen“ ersetzt wird. Immer dann, wenn das möglich ist, handelt es sich um ein Adverb und es muss die Schreibweise in klein verwendet werden. Wenn es nicht passt, muss das Substantiv „Morgen“ verwendet werden.

Beispiele für morgen klein

Folgende Beispiele sollen zeigen, wann morgen klein geschrieben werden muss:

  • Ich komme morgen früh etwas eher zur Arbeit.
  • Wir möchten morgen ins Kino gehen.
  • Er ist morgen mit seinen Freunden verabredet.
  • Ich freue mich auf morgen Abend.

Die Regelung der Groß- und Kleinschreibung spiegelt sich seit der letzten Rechtschreibreform auch bei den zusammengeschriebenen Wochen- und Tageszeiten wider. Es heißt zum Beispiel: „Ich schreibe am Donnerstagmorgen“ eine Arbeit.“ Gleiches gilt für das passende Umstandswort oder Zeitadverb. Es wird ebenfalls zusammengeschrieben, beginnt aber mit einem kleinen Buchstaben. Beispiel: „Wir treffen uns immer donnerstagmorgens“ vor der Schule.“ Wer sich bei der Schreibweise etwas unsicher ist, hat immer die Möglichkeit, aus den beiden Substantiven ein Adverb zu machen.

Bei dieser Variante werden beide Wörter kleingeschrieben. Viele Menschen empfinden diese Schreibweise als einfacher und es lassen sich bei Unsicherheiten Fehler vermeiden.

Beispiel für Substantive als Adverb:

  • Sie hat donnerstags morgens immer eine Freistunde.
  • Immer montags morgens muss ich aufpassen nicht zu verschlafen.
  • Wir treffen uns immer mittwochs morgens.

Warum fällt vielen Menschen die deutsche Schreibweise sehr schwer?

Häufig schreibt man einen Brief oder Text und plötzlich stockt man bei der Frage, ob morgen klein oder großgeschrieben wird. Das geht nicht nur Ausländern so, die gerade im Begriff sind, die deutsche Sprache zu erlernen. Die letzte Rechtschreibreform hat besonders ältere Menschen sehr verunsichert. Sie haben sich an die Schreibweise einiger Wörter über Jahre gewöhnt, sodass die Umstellung umso schwerer fällt. Allgemein könnte man die Frage, ob morgen klein oder großgeschrieben wird so beantworten: Beides ist richtig. Es kommt hierbei nur auf den Sinn des Satzes an. Ist mit dem Morgen die Tageszeit gemeint, wird der Morgen großgeschrieben, ist der nächste Tag gemeint, handelt es sich um ein Adverb und morgen wird kleingeschrieben.

Was sind Adverbien?

Adverbien werden auch als Umstandswörter bezeichnet. Morgen und früh sind beispielsweise Adverbien, die beschreiben, wann, wie oder wo etwas passiert. Ist mit morgen der nächste Tag gemeint, wird das Wort nur großgeschrieben, wenn es sich um den Satzanfang handelt.

Beispiele für „morgen“ im Satz und am Satzanfang:

  • Ich werden morgen meinen Termin nicht einhalten können.
  • Morgen werde ich meinen Termin nicht einhalten können.

Aber Vorsicht: Die Schreibweise morgenfrüh ist falsch. Es handelt sich hierbei um zwei eigenständige Wörter. Aus diesem Grund sollten sie immer auseinander geschrieben werden.