Die Mercedes C-Klasse-Wagen. Innovationen, die auch noch ihre kleinen Mängel haben – Auch wenn mit einem jeden neuen Mercedes Model neue Innovationen und Verbesserungen zum Vorgängermodell zu erwarten sind, so ist Irren menschlich und Fehler schleichen sich in jede Produktion ein. So auch bei den Modellen W203, W204, W205 und W206. Es handelt sich dabei um die Mittelklasse-Limousine der Mercedesreihe, die seit Beginn des 21. Jahrhunderts dabei ist bei Mercedes vom Band zu laufen. Die Typbezeichnung „W“ bezieht sich dabei immer auf die Variante Stufenheck der Segmentreihe. W203ist demnach der erste in dieser Reihe von Mercedes auf den Markt gebrachte Wagen. W204 sein Nachfolger. W205 der Nachfolger von diesem und W206 die letzte Variante, die seit 2021 produziert wird. In jeder Nachfolgereihe wurden Probleme der Vorgängerreihe versucht zu minimieren und zu eliminieren.
Probleme und Schwachstellen der W203 C-Klasse
Das Herzstück eines jeden Autos ist der Motor. So auch bei der Mittelklasse-Limousine von Mercedes. Verbaut wurde ein Vierzylinder Benzinmotor. Meistens der M111 EVO oder der M271. Beiden Motoren wird nachgesagt, dass sie mit der Zeit undicht werden. Dies liegt an den Magnetschaltern der Nockenwellenversteller. Die Konsequenz? Der Kabelbaum zieht sich mit Öl voll, dringt bis zum Motorsteuergerät vor und beschädigt dieses. Um der Schwachstelle unmittelbar einen Riegel vorzuschieben, bietet es sich an, ein Öl-Stopp-Kabel einbauen zu lassen. W203 Modelle mit M271 Motoren leiden zusätzlich unter Steuerketten-Problemen, was zu einem erheblichen Motorschaden fügen. Ist dies der Fall, so liegt meistens auch parallel dazu eine Verschleiß der Kettenräder der Nockenwellen vor, die es bei der Motorreparatur dann ebenfalls mit auszutauschen gilt. W203 Modelle mit einem Dieselmotor hingegen haben keine Schwachstellen.
Hier liegen vornehmlich Verschleißerscheinungen vor, die dann aber wieder einen hohen Wartungsaustausch mit sich bringen. Schaut man weiter in die Problemliste der W203-Modelle, so fällt die Hydraulikpumpe ins Auge. Hier kann es zu Ausfällen kommen. Ähnliches wird dem Valeo-Kühler von 5G-Tronic nachgesagt. Diese kann undicht werden und zu einem Getriebeschaden führen. Die Stecker der Einheit sind ebenfalls dafür anfällig, dass sie sich mit Öl vollsaugen. Ist die 7G-Tronic verbaut, so können bei der Mercedes C-Klasse Probleme mit der elektrohydraulischen Steuereinheit vorliegen. Weiterhin ist anzumerken, dass das Modell sehr rostanfällig ist. Besonders die Radläufe sind betroffen, aber auch Heckklappen, Türkanten und die Schweller.
Die Mercedes C-Klasse Probleme der W204 Reihe
Das Alte war, das Neue wird besser. Nachbesserungen bleiben da nicht aus. War das Vorgängermodell sehr rostanfällig, so wurde beim W204 erheblich nachgebessert. Der M271 als Motor wurde allerdings übernommen. Die Fehler. Mängel und Schwierigkeiten bleiben hier leider bestehen. Erst ab Mai 2012 wurde bei der W204 Variante der neue M274 verbaut. Nichtsdestotrotz treten bei diesem Motortyp Probleme im Kettenrad der Ausgleichswelle auf. Beim Dieselmotor ist es ebenfalls die Steuerkette, die Schwierigkeiten und Ärger bereitet. Auch die Piezo-Injektoren gehen schneller als gewollt kaputt und müssen ersetzt werden. Zu einem Kardinalfehler ist es hingegen bei den Hecklampen gekommen. Die Masseleitungen sind zu schwach ausgelegt und es kommt verstärkt zu verschmorten Anschlüssen. Das Fahrwerk ist ziemlich robust, auch wenn es gelegentlich zu Problemen an der Vorderachse führen kann. Ebenfalls auffällig ist, dass die Bremsleitungen schnell korrodieren. Außerdem wird angeraten, die Feststellbremse regelmäßig zu benutzen, damit diese nicht fest rostet.
Tipp – Flugrost entfernen
Die W205 Reihe der Mercedes C-Klasse – Probleme, Ärgernisse und Verbesserungen
Bis 2021 wurde die W205 Modellreihe produziert. Eine erste Modell-Überholung war 2018 fällig. Der nach der Modellpflege des W204-er Modells gewählte M274 Motor läuft auch in den W205 Autos und das anstandslos und ohne Probleme. Der einzige Manko liegt im Thermostat, welches öfter defekt ist. Kleines Problem, mit viel Arbeitsaufwand. Nach einer Rückrufaktion aufgrund einer potentiellen Übersitzungsgefahr des Generators hat Mercedes auf den neuen M264 als Motor gewechselt. Ein solider Motor mit wenig Kraft. Hier sind allenfalls Verschleißerscheinungen zu beanstanden, wie Kohle- und Rußablagerungen. Ist ein V6-Motor Typ M276 verbaut, ist es der Kettenspanner, der Ärger bereitet.
W206 – das Neuste vom Neusten
Hier wird auf Hybrid gesetzt. Verbaut wurden Motoren der Baureihe M254. Doch hier gibt es extrem viele Probleme mit dem Motorsteuergerät. Eine aktuelle Rückrufaktion ist daher die einzige Lösung, die Mercedes anbieten kann. Weitere Mängel lassen sich aufgrund der kurzen Produktionszeit noch nicht benennen.
Fazit
Seit knapp 23 Jahren perfektioniert Mercedes seine C-Mittelklasse Limousine. Da hat sich einiges getan. Von Rostanfälligkeit bis hin zu Rostfreiheit. Weniger Problemen mit den neuen Motoren bis hin zu einem Hybrid-Totalausfall. Was alle Modelle jedoch gleich stark macht, ist die lange Laufzeit.