Die Medizin hat sich in den letzten Jahrzehnten immer weiter entwickelt und ermöglicht somit die Behandlung der verschiedensten Krankheiten. So hat sich auch die Gynäkologie immer weiter entwickelt und die Gesundheit der Frau spielt eine immer wichtigere Rolle. Dadurch, dass mehr Mediziner sich mit den verschiedenen Krankheiten etc. auseinandersetzen, werden auch immer neue Behandlungsmethoden entwickelt. Leider gibt es jedoch weiterhin Bereiche der weiblichen Gesundheit, die noch im Dunkeln liegen und wo die Behandlungsmethoden noch nicht ausgereift sind. Unter Umständen kann deshalb eine Entnahme eines Organs die Folge sein, wie z.B. bei einer Hysterektomie. Doch was ist das genau und wie funktioniert die Wundheilung danach?
Definition einer Hysterektomie
Bei einer Hysterektomie handelt es sich um die professionelle Entfernung der Gebärmuttermitsamt dem Gebärmutterhals durch einen Arzt. Dabei kann es sich entweder um eine komplette Entfernung handeln, als auch um eine partielle Entfernung. Als Synonym für diesen medizinischen Eingriff gilt die Uterusexstirpation. Wenn man diese beiden Synonyme verwendet, spricht man lediglich von dem Entfernen der Gebärmutter ohne, dass die Eileiter oder Eierstöcke entnommen werden. Wenn es sich um eine Entfernung dieser drei Bereiche zusammen handelt, nennt man diesen Vorgang Hysterektomie Adnektomie.
Ablauf einer Hysterektomie
Der Ablauf einer Gebärmutterentfernung variiert je nachdem, ob es sich um eine komplette Entfernung oder eine partielle handelt. Insgesamt dauert die Operation, die unter Vollnarkose durchgeführt wird, zwischen 45 und 75 Minuten. Man unterscheidet zwischen drei Formen der Hysterektomie.
Die häufigste Variante ist die vaginale Hysterektomie. Diese wird aus dem Grund verwendet, da keine Narben entstehen und lediglich das Innere des Körpers beansprucht wird. Bei diesem Vorgang wird die Gebärmutter durch die Scheide entfernt, weshalb keine extra Schnitte notwendig sind.
Eine weitere Variante ist die sogenannte Bauchspiegelung (Laparoskopie), die mithilfe kleinerer Schnitte in der Bauchdecke ausgeführt wird. Diese kleine Schnitte dienen anschließend dazu, dass eine kleine Kamera sowie die Operationswerkzeuge eingeführt werden können. Mithilfe dieser wird die Gebärmutter in kleinere Teile zerkleinert und kann so abgesaugt werden. Auch wenn bei diesem Vorgang kleine Narben entstehen, ist der äußere Eingriff weiterhin gering.
Die letzte Variane ist die äußerlich wohl invasivste, da hier ein Schnitt in der Bauchdecke vorgenommen wird. Der Schnitt muss groß genug sein, dass die Gebärmutter anschließend als Ganzes entnommen werden kann. Neben der inneren Wundheilung muss hier auch die äußerliche Wunde verheilen, weshalb es die aufwendigste Methode ist.
Ursachen für eine Hysterektomie
Bei einer Uterusexstirpation handelt es sich um die häufigste Operation, die eine Frau betreffen kann. In den meisten Fällen ist die Ursache dafür eine Krebserkrankung der Eierstöcke oder der Gebärmutter selbst. Damit der Krebs nicht streut und man eine Chemotherapie umgehen kann, ist eine Gebärmutterentfernung oftmals die effektivste und auch schnellste Möglichkeit.
Neben dem Krebs können aber auch Myome zu einer Gebärmutterentfernung führen, da sich hier neue Muskeln an der Gebärmutter bilden. In den meisten Fällen sind die Myome zwar nicht lebensgefährlich, da es sich um gutartige Tumore handelt, aber es können viele Beschwerden damit einhergehen. Diese können die Lebensqualität des Patienten extrem beeinflussen, weshalb eine Hysterektomie oftmals die favorisierte Behandlungsmethode ist.
Wundheilung nach einer Gebärmutterentfernung
Wie lange die Wundheilung bei der Gebärmutterentfernung dauert, hängt von der Operationsmethode ab. Wenn man die Bauchspiegelung oder den Schnitt in der Bauchdecke wählt, kommt zusätzlich zu der inneren Wundheilung noch die äußere. Diese ist meist relativ schnell abgeschlossen, solange man die Wunde sauber hält und sich schont.
Komplizierter ist während dieser Zeit die innere Wundheilung. Zwar können die meisten Patienten nach circa einer Woche die Klinik verlassen, jedoch ist die innere Wundheilung dadurch keinesfalls abgeschlossen. Der Patient sollte sich nach dem Eingriff weitere 3 bis 6 Wochen schonen. Auf Geschlechtsverkehr sollte man mindestens 6 Wochen warten, da der innere Bereich noch sehr sensibel ist. Nach einer vaginalen Entfernung kann auch der Scheideneingang noch sensibel sein und dadurch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr auftreten.